Persönliche Erfahrungen und Infos für Gleichgesinnte
Mein erster Blog in 2016 – Das Cap de Creus – mit dem Motorrad
Costa Brava, hierbei gehen bei einigen sicherlich die Nackenhaare hoch, denn der eine oder andere verbindet die Wilde Küste mit billigem Massentourismus, Busreisen, Flatratesaufen und meist betrunkenen Jugendlichen, die ihre Manieren zu Hause gelassen haben. Tja, man meint dann zwar meist Lloret del Mar, verbindet es aber leider oft mit der gesamten Costa Brava.
Dabei ist die Costa Brava, die Wilde Küste, ein wahrer Schatz für Naturliebhaber und Outdoor Freaks, ob Über- oder Unterwasser! Und genau das ist mein Bestreben, euch hier die wahre Schönheit dieser Küste näherzubringen.
Keine Angst, ich werde hier nicht auf Berühmtheiten wie zB. Salvador Dali, der hier gelebt und gearbeitet hat, oder sonstige kulturellen Sehenswürdigkeiten eingehen, denn darüber gibt es schon genügend Informationen im Netz. Vielmehr möchte ich hier auf diesem Blog die sehr schöne, abwechslungsreiche Natur vorstellen, für Gleitschirmflieger, Mountainbiker, Motorradfahrer und Taucher.
Anfangen werde ich, aufgrund der Jahreszeit, mit dem Motorrad-Eldorado Costa Brava, denn egal ob Enduro Fan, Cruiser oder Fahrer von Rennsemmeln, hier gibt es für jeden genügend schöne Strecken.
Heute möchte ich euch einen kurzen Einblick in das Cap de Creus, die Nordspitze Spaniens geben. Im weiteren Verlauf der nächsten Monate werde ich selbstverständlich noch einige weitere Küstenabschnitte hier vorstellen. Also schaut einfach ab und zu mal wieder rein.
Vorab: Infos bezüglich Motorrad-Heckträger am Wohnmobil findet ihr am Ende dieses Blogs.
Das Cap de Creus – On und Off Road
Vorgestern bin ich mit meinem Wohnmobil hier angekommen und habe aufgrund des recht starken Nordwindes, dem sogenannten Tramontana, erstmal auf dem Campingplatz Joncar Mar, in Rosas, einen Stellplatz für mehrere Tage gebucht. Kosten: 12€ pro Nacht alles inklusive und fürs WiFi nur 15€ für 50 Stunden. Da kann man wirklich nicht meckern 😉
Gestern Abend habe ich hier dann gleich Meinrad, einen Schweizer aus dem Aargau kennengelernt, der auch alleine, mit Wohni und Moped für ein paar Wochen in Spanien umherreisen möchte. Also haben wir uns heute gleich mal für eine gemeinsame Tour verabredet, bei der ich ihm die Faszination des Cap de Creus zeigen möchte.
Als „Tauchbudenbesitzer“ habe ich hier ja 10 Jahre lang gelebt und gearbeitet und übertreibe sicherlich nicht, wenn ich behaupte, ich kenne das Cap de Creus unter und über Wasser wie meine Westentasche.
Denn schliesslich habe ich hier in all den Jahren nicht nur Tauchen angeboten, sondern auch Offroad Touren mit Geländewagen sowie Gleitschirm-Passagierflüge.
Aber Achtung: Teile des Cap de Creus sind als Naturschutzpark ausgewiesen und ihr solltet darauf achten das ihr nicht in die als solche ausgewiesenen Zonen fahrt. Leider sind diese nicht immer ausreichend beschildert!
Heute morgen um 10 Uhr sind wir erstmal nach Rosas zum Hafen gefahren, um zu tanken. Denn aus Gewichtsgründen habe ich meine GS immer mit leerem Tank Huckepack auf meinem Wohnmobil.
Vom Hafen aus sind wir erst Richtung Cala Montjoy und dann weiter in die Cala Joncols gefahren. Zwei sehr einsam gelegene Buchten, die im Sommer überwiegend von Spaniern stark frequentiert werden.
Der Weg bis zur Cala Montjoy ist asphaltiert, so dass sie auch mit Cruisern easy zu erreichen ist. Schon auf dem Weg dorthin hat man einen sehr schönen Ausblick über die Bucht von Rosas, bis hin zu den Medas Inseln und den Pyrenäen.
Der weitere Weg nach Cala Joncols ist dann allerdings eine reine Schotterpiste und mit hochwertigen Cruisern oder Rennsemmeln würde ich diese nicht befahren. Von Mai bis September kann man hier auf der Terrasse des Restaurants übrigens sehr gut spanische Spezialitäten geniessen. Es ist nicht grade günstig hier, aber für die Feinschmecker unter euch wirklich sehr empfehlenswert! Eine der sehr seltenen Spezialitäten für Weinkenner ist der Furot del Mar. Ein Wein der über ein Jahr lang auf dem Meeresgrund der Cala Joncols reift.
Allerdings kann man in der Strandbar auch nur ein paar frisch zubereitete Tapas bekommen, für den kleinen Hunger. Da das Hotel jetzt im Januar noch geschlossen war habe ich euch einen Link eingefügt, damit ihr einen ersten Eindruck bekommen könnt. >KLICK<
Nach einer kurzen Pause, in der wir die Schönheit und die Ruhe dort genossen haben und ja, in der ich natürlich auch meine Nikotinsucht befriedigt habe, sind wir dann hoch zum Observatorium gefahren um von dort den Ausblick über die gesamte Küste zu geniessen.
Von dort aus sind wir dann Richtung Nordwest gefahren, bis wir wieder auf Asphalt angekommen sind, um erstmal in Cadaques eine leckeren Cafe con Leche zu trinken 😉
Von hier ging’s dann weiter zur Nordspitze Spaniens und des Cap de Creus, dem CAP DE CREUS! 😉 Da hier allerdings recht heftiger Wind vom Golf de Lyon reinbliess, haben wir uns hier nicht allzulange aufgehalten und sind erstmal die recht kurvenreiche Strecke von Cadaques nach Rosas gefahren, um etwas Adrenalin zu pumpen 😉
Einfach genial diese Strecke, mit ihrem mega Belag. Wir haben übrigens beide den neuen TKC 70 von Conti drauf und anschliessend waren unsere Reifen bis auf die Flanken, den letzten Millimeter, abgefahren. Aber zum Reifen schreibe ich späteres noch etwas. Nur soviel, auf Asphalt und Schotter braucht man auf einer Reise-Enduro garantiert nicht mehr, um sie artgerecht zu bewegen 😉
Anschliessend sind wir dann die asphaltierte Passstrasse nach Port de la Selva runtergefahren und wollten dort etwas leckeres essen. Hmm, es gab nur Menue, Calamares a la Plancha, Paella für 2 Personen und als Dessert eine Crema Catalalana. Also ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind auf Weihnachten, denn schliesslich habe ich aus beruflichen Gründen jahrelang darauf verzichten müssen. Meinrad allerdings, als typisch schweizer Bauer, war gar nicht so davon angetan. Fisch sei nicht so sein Ding, ein Stück Fleisch wäre ihm lieber. 😉
Von hier aus sind wir dann hoch zum Monestir Sant Pere de Rodes und dann zum San Onofre, um den Ausblick über die gesamte Bucht von Rosas nochmals zu geniessen, bevor es dunkel wird.
Auf der anschließende Strecke von hier nach Rosas haben wir es dann noch mal zügig gehen lassen, da die kurvenreiche Strecke dazu einfach einlädt 😉
Mein erster Eindruck vom Conti TKC 70
Heute bin ich den Reifen ja zum ersten mal gefahren, On- wie Offroad und kann jetzt schon sagen, dass er hält was er verspricht.
Klar, es ist natürlich kein Reifen um die GS auf Asphalt extrem sportlich zu bewegen, aber dazu bietet Conti genügend andere, sehr gute Produkte. Aber in Anbetracht dessen, dass der Asphalt auch hier noch recht kalt ist, konnten wir es ganz gut gehen lassen, und jeder der mich kennt weiss, dass ich gerne recht zügig unterwegs bin. Der Reifen ist jedenfalls schon nach dem ersten Tag bis auf die Flanke abgefahren, was sicherlich für seine gute Haftung auf Asphalt spricht.
Auf Schotterpisten, auch bei den Auf- und Abfahrten macht der Reifen ebenfalls einen recht guten Eindruck. Ich bin zumindest überall hochgekommen wo ich hoch wollte. Aber klar ist auch, dass der TKC 80 aus gleichem Hause sicherlich die bessere Wahl für reines Offroad fahren ist.
Für meinen Einsatz und Ansprüche jedoch, ist der TKC 70 garantiert die bessere Wahl.
Ich würde es so auf den Punkt bringen: der TKC 70 passt von der Philosophie her perfekt auf eine grosse Reise-Enduro, wenn man 50/50 (Asphalt/Offroad) fahren möchte. Und dafür sind sie ja eigentlich gebaut 😉
Bei einem erheblich grösseren Anteil Offroad würde ich dann aber sicherlich den TKC 80 vorziehen, der aber westlich weniger Haftung auf Asphalt bietet. Obwohl, bleiben wir ehrlich, für reines Offroad sind unsere „Dicken“ doch eh viel zu schwer!
Bei einem höheren Anteil Asphalt und nur gelegentlichen kurzen Abstechern Offroad, wäre dann sicherlich der Conti Trail Attack die bessere Wahl, um bei Conti zu bleiben. Aber wirklich nur, wenn man es auch auf Asphalt mal richtig krachen lassen will.
Ich persönlich bevorzuge allerdings in dem Fall auf der GS den Tourance Next von Metzeler, von dem ich bereits den 3. Satz vernichtet habe. Vorher war ich ebenfalls vom Pirelli Skorpion begeistert, der allerdings bei warmen Temperaturen leicht schmiert, was wohl am höheren Graphitanteil liegt.
Aber Reifen sind ja eh immer so ein Thema für sich unter Mopedfahrern und letztendlich muss das persönliche „Arschgefühl“ entscheiden.
Der TKC 70 ist jedenfalls wirklich die 100% richtige Wahl für mein Vorhaben und passt meiner Meinung nach von der Philosophie her auch perfekt auf eine grosse Reise-Enduro, wie meine geliebte R1200GS!
Sodale, ich hoffe ich konnte euch das Cap de Creus etwas schmackhaft machen und falls jemand genaue GPS Punkte haben möchte kann er mich gerne per mail kontaktieren.
Also dann, ciao Roses, bis demnächst
sonnige Grüsse, Göldi
Und vielen Dank an BMW Deutschland für den Link 😃
Btw, durch draufklicken werden die Fotos grösser. Links sind fett geschrieben.
Infos bezüglich Heckträger am Wohnmobil
FAQ:
Ist eine Reiseenduro auf dem Heckträger nicht zu schwer für dein Wohnmobil? Nein, die zugelassene maximale Achslast bei meinem Iveco Chassis ist dafür ausreichend.
Woher weist du das? Man kann die maximal zulässige Last für jedes Fahrzeug einfach mit einer Formel online berechnen.
Musst du nicht eine Warntafel anbringen? Nein, der Träger ist eingetragen und darum ist es nicht notwendig.
Wie bekommst du das Motorrad hinten drauf? Der Träger hat eine integrierte Auffahrschiene. Ich fahre es drauf und lass es runter rollen.
Wie befestigst du denn das Motorrad, damit du es nicht verlierst? Früher mit normalen Zurrgurten mittlerweile mit dem AXfix System
Und du hattest noch nie Probleme damit beim fahren, wegen dem hohen Gewicht? Nein, in den letzten 170.000 Km noch nicht.
Wie wird denn der Träger am Fahrzeug befestigt? An der Anhängerkupplung befindet sich eine spezielle Aufnahme dafür.
Passt der an jedes Wohnmobil? Nein, es gibt verschiedene Trägersysteme.
Was kostet denn so ein Träger? Ca. 2000 €
Wo bekommt man denn solch einen Heckträger? Am besten google fragen, da es auf dein Fahrzeug ankommt. Meiner ist von Sawiko, wird aber so nicht mehr angeboten. Mittlerweile ist der CATE-Heckträger sehr verbreitet, da er preiswert und bis zu 300Kg zugelassen ist
Hoffe ich konnte euch hiermit einwenig helfen.
Dies war mein erster Blogbeitrag, im Januar 2016, dem ja noch sehr viele folgten. Warum ich mittlerweile aber alle anderen nur noch für mich, als Erinnerungen lesbar geschaltet habe, wisst ihr ja. Wenn nicht, guckst du http://GoeldiOnTour.com
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Hi Volkmar, da hast du dir aber sehr viel Mühe gegeben. Viele Bilder, schöne Landschaften usw, beneide dich.
Einzig, das ich kritisiere: In deinem letzten Video sind die schönen Landschaften immer nur kurz zu sehen. Mach noch ein paar Sekunden dazu. Aber sonst: Daumen hoch.
Burkhard
schöner Bericht, macht Lust auf mehr !
Ich bin da selbst schon im Sommer mit dem Mountain Bike eine Tagestour auf dem Cap de Creus gefahren, ziemlich schweißtreibend, aber wunderschön.Ich wusste gar nicht, daß man da auch mit dem Motorrad fahren darf.
Hallo Karl, also man muss schon schauen das man nicht in die als Naturschutzpark ausgewiesenen Zonen reinfährt. Ist leider nicht immer klar beschildert!
Hallo mein freund, ich geniesse es dieser bilder anzuschauen, und was du so scheibst.
Ich were ab de mai auch schreiben uber meiner tour durch die alpenstrassen, aber nur off-road mit der Cherokee!
Hallo Goeldi, ich geniesse die bilder und alles was zu lesen ist, bravo!
Hoffe wir sehn uns? Ab mai bin ich selbe auf tour durch die alpenkammstrassen mit meiner Cherokee! Bis dann grusse ich dir, cor
Viel Mühe – viel Ergebnis. Gefällt! 🙂
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Danke Dir! 😉
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Hi Volkmar, da hast du dir aber sehr viel Mühe gegeben. Viele Bilder, schöne Landschaften usw, beneide dich.
Einzig, das ich kritisiere: In deinem letzten Video sind die schönen Landschaften immer nur kurz zu sehen. Mach noch ein paar Sekunden dazu. Aber sonst: Daumen hoch.
Burkhard
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Danke für die Kritik, Burkhard. Ich werde es beim nächsten Clip berücksichtigen ;
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Hallo Göldi,
schöner Bericht, macht Lust auf mehr !
Ich bin da selbst schon im Sommer mit dem Mountain Bike eine Tagestour auf dem Cap de Creus gefahren, ziemlich schweißtreibend, aber wunderschön.Ich wusste gar nicht, daß man da auch mit dem Motorrad fahren darf.
Grüße
Karl
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Hallo Karl, also man muss schon schauen das man nicht in die als Naturschutzpark ausgewiesenen Zonen reinfährt. Ist leider nicht immer klar beschildert!
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Hallo mein freund, ich geniesse es dieser bilder anzuschauen, und was du so scheibst.
Ich were ab de mai auch schreiben uber meiner tour durch die alpenstrassen, aber nur off-road mit der Cherokee!
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Hey Cor, Danke und… sorry das ich mich die letzten Tage noch nicht gemeldet habe, aber ich musste das Wetter ausnutzen 😉
Melde mich morgen bei dir!
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Hallo Goeldi, ich geniesse die bilder und alles was zu lesen ist, bravo!
Hoffe wir sehn uns? Ab mai bin ich selbe auf tour durch die alpenkammstrassen mit meiner Cherokee! Bis dann grusse ich dir, cor
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Schön mal wieder von dir zu hören.
Denke noch oft an die Zeit in Koblenz.
Werde das alles verfolgen von dir.
Bin schon ganz gespannt.
Gruß Klaus
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Hey Klaus, Koblenz, das ist ja ewig her 😉 Da waren wir noch jung und frisch!
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… sehr schöner Bericht und tolle Bilder, Klasse.
Viele Grüße
Siegfried
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Dein Bericht, Artikel hat mir sehr gefallen und verführen mich zum Träumen. Die Bilder haben mich eingeladen in die Ferne zu schweifen
Gruß Michael
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